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I. Die Untergesetze

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I. Die [1168] Untergesetze

Die dem Anziehungsgesetz untergeordneten Aspekte oder Gesetze lassen sich wie folgt aufzählen:

1. Das Gesetz der Chemischen Verwandtschaft. Dieses Gesetz beherrscht den Seelen-Aspekt im Mineralreich. Es bezieht sich auf die Vermählung der Atome und das Liebesleben der Elemente. Es dient zur Erhaltung des Lebens des Mineralreichs und zur Wahrung seiner Integrität. Es ist die Ursache für die Immersion der Monade im Metall.

2. Das Gesetz des Fortschritts. Als solches bezeichnet man es im Pflanzenreich, weil in diesem Naturreich erstmalig eine deutliche Reaktion auf eine Stimulierung bemerkbar wird. Es ist die Grundlage des Phänomens der Empfindung, das für das jetzige Sonnensystem der Liebe den Schlüssel liefert, denn unser System ist ein «Sohn der Notwendigkeit» oder des Wünschens. Durch dieses Gesetz kommt das einem Teil des Devareiches und gewissen pranischen Energien innewohnende Bewusstsein zur Manifestation. Für okkulte Schüler sollte folgende Linie lebendiger Kräfte esoterisch interessant sein:

a. die zweite Kette, der zweite Globus und die zweite Runde,

b. das Pflanzenreich,

c. die Wunschdevas in ihren zweiten reflektierten Gruppierungen,

d. das Herz der Sonne,

e. die Kraft des zweiten Strahls.

3. Das Gesetz der sexuellen Beziehungen.

Damit bezeichnet man die Kraft, welche die physische Verschmelzung der beiden Pole verursacht, und zwar im Tierreich, und beim Menschen in dem Mass, in dem er für die Lockung seiner Tiernatur empfänglich ist. Diese Kraft sorgt für die Aufrechterhaltung und Fortpflanzung der Form im gegenwärtigen Zyklus. Sie ist nur während der Periode der Trennung der Geschlechter wirksam und wird einem höheren Ausdruck des Gesetzes weichen, sobald der Mensch wieder zweigeschlechtig ist. Es ist das Gesetz [1169] der Vermählung und kommt nicht nur in der Paarung von Menschen und Tieren im physischen Sinn zum Ausdruck, sondern auch in der «okkulten Vermählung»:

a. Der Seele mit dem Geiste.

b. Des Sohnes mit seiner Mutter (oder der Seele mit der physischen Substanz).

c. Der negativen mit den (bereits erwähnten) positiven planetarischen Lebewesen.

d. Der systemischen Hochzeit, oder der Verschmelzung der beiden letzten planetarischen Grundpläne, nachdem sie die anderen Kräfte in sich absorbiert haben.

e. Der kosmischen Hochzeit, oder der Verschmelzung unseres Sonnensystems mit einer anderen Konstellation, die seinen kosmischen Gegenpol bildet. Die kosmische Hochzeit von Sternen und Systemen ist die Ursache für das gelegentliche, unregelmässige Aufleuchten und für die gesteigerte Leuchtkraft von Sonnen, die sich manchmal beobachten lässt und zum Gegenstand von Diskussionen geworden ist.

4. Das Gesetz des Magnetismus. Dieses Gesetz bewirkt die Vereinheitlichung einer Persönlichkeit, und obwohl es ein Ausdruck lunarer Kräfte ist, steht es doch auf einem viel höheren Niveau als das Gesetz der physischen Sexualität. Es ist die Art, wie das Gesetz in den drei Hauptgruppen der lunaren Pitris zum Ausdruck kommt. Diese drei Gruppen beschäftigen sich nicht mit dem Bau der Formen des Tierreiches, sondern sie erbauen den Körper des Menschen in den drei Endstadien des Evolutionspfades,

a. im Stadium hoher Intellektualität oder künstlerischer Errungenschaft,

b. im Stadium der Jüngerschaft,

c. im Stadium der Betretung des Pfades.

Die vier niederen Gruppen befassen sich mit den früheren Stadien und mit den tierischen Aspekten der Anziehung in beiden Naturreichen. [1170]

5. Das Gesetz der Strahlung. Dies ist eines der bemerkenswertesten Gesetze, denn es tritt erst bei den höchstentwickelten Vertretern der verschiedenen Naturreiche in Kraft; es bezieht sich auf die Anziehung, die ein höheres Naturreich auf die höchsten Lebensformen des nächst niederen Naturreiches ausübt. Es bedingt die Radioaktivität von Mineralen, die Strahlungen des Pflanzenreiches und merkwürdigerweise auch die gesamte Frage der Wohlgerüche. Geruch ist der höchste der rein physischen Sinn; somit ist eine bestimmte Reihe von Wohlgerüchen im Pflanzenreich ein Beweis für Ausstrahlung in diesem Reich.

Ausserdem besteht eine bemerkenswerte Verbindung zwischen den Mitgliedern des fünften (geistigen) Naturreiches und denen des Pflanzenreiches, denn im esoterischen Sinn sind die Zwei und die Fünf, der Sohn und die Söhne des Denkens, eng verwandt. Mehr lässt sich darüber nicht sagen, aber es ist nicht ohne Bedeutung, dass gewisse Strahlen mit Hilfe der Eingeweihten und Meister in pflanzlichen Wohlgerüchen zum Ausdruck kommen. Das deutet auf Strahlung hin und enthüllt denen, die den Schlüssel besitzen, sowohl die Qualität des egoischen Lotos und die Stellung, die er in irgend einem planetarischen Logos einnimmt, als auch einen Zusammenhang mit gewissen Devas, die das siebenfältige Leben des Pflanzenreichs ausmachen. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Mensch im okkulten Sinn eine «siebenblättrige Pflanze», das Saptaparna, ist. [*C26]

In einer geheimnisvollen Weise, die denen, die das Karma unseres planetarischen Logos nicht kennen, unerklärlich ist, hat dieses Gesetz im Tierreich im jetzigen Kettenzyklus keine Gültigkeit. Eines der Probleme der nächsten Kette wird darin bestehen, tierische Strahlung wirksam zu machen und damit die jetzige Einweihungsmethode aufzuheben. Man darf nie vergessen, dass in jeder Kette der Individualisierungsprozess und die ersten drei Einweihungen das Tierreich betreffen, und dass der Mensch darin als Tier betrachtet wird. Bei der letzten Einweihung wird die gesamte körperliche Natur zum Opfer dargeboten, und damit kommt es zur Bereinigung [1171] dieser Phase des allgemeinen karmischen Verhältnisses zwischen dem planetarischen Logos und dem Leben des Geistes, der das Tierreich als Form benutzt. Wenn man darüber meditiert, wird man vielleicht einigen Aufschluss erhalten über die Frage, warum in atlantischen Zeiten die Adepten des Pfades zur Linken «Bäume» genannt [*C27], und zusammen mit der gesamten atlantischen Vegetation zerstört wurden. Im ältesten aller Kommentare wird das Geheimnis folgendermassen ausgedrückt:

«Sie (die Adepten des Pfades zur Linken) wurden also aus eigener Schuld abgesondert. Ihr Geruch stieg nicht zum Himmel empor; sie lehnten die Verschmelzung ab. Kein Wohlgeruch war ihnen zu eigen. Sie hielten allen Gewinn der blühenden Pflanze an ihrem habgierigen Busen fest.»

6. Das Gesetz des Lotos. Mit diesem Namen bezeichnet man den geheimnisvollen, vom kosmischen Anziehungsgesetz ausgehenden Einfluss, der die göttlichen Söhne des Denkens in Erscheinung brachte und damit auf der Ebene des Denkens den sogenannten egoischen Lotos oder «die Blüte des Selbstes» erzeugte. Es ist das Gesetz, welches den Lotos befähigt, aus der niederen Natur (dem Materie-Aspekt und dem Wasser-Aspekt) die zu seiner Entfaltung notwendige Feuchtigkeit und Hitze zu nehmen, und aus den Bereichen des Geistes das herunterzubringen, was für ihn das Gleiche bedeutet wie die Sonnenstrahlen für das Pflanzenreich. Es bedingt den Entfaltungsprozess der Blätter und zeigt sich daher in dreifacher Weise als:

a. das Gesetz der Sonnenhitze                 Wissensblätter,

b. das Gesetz des Sonnenlichts                Liebesblätter,

c. das Gesetz des Sonnenfeuers              Opferblätter.

7. Das Gesetz der Farbe.

Um dieses Gesetz verstehen zu können, muss man bedenken, dass Farbe einem doppelten Zweck dient. Sie verschleiert das, was dahinter liegt, und wird daher vom inneren Funken angezogen; sie bringt [1172] die anziehende Qualität des inneren Lebens zum Ausdruck.

Alle Farben sind also Mittelpunkte der Anziehung, sie ergänzen sich, oder sie stossen sich ab; und wenn man diesem Gedanken nachgeht, kann man das dahinter liegende Gesetz herausfinden und dessen Wirkungsweise durch ein Erkennen des Zwecks, der Aktivität und der gegenseitigen Beziehungen der Farben verstehen lernen.

8. Das Gesetz der Gravitation. Für den nicht okkulten Schüler ist dieses das rätselhafteste und verwirrendste aller Gesetze. In einem seiner Aspekte zeigt es sich als die Macht und der stärkere Einfluss, den ein vitaleres Leben auf ein geringeres auszuüben vermag, wie z.B. die Gewalt, mit welcher der Geist der Erde (d.h. die planetarische Entität, aber nicht der planetarische Logos) alle physischen Formen an sich fesseln und ihre «Zerstreuung» verhindern kann. Das beruht auf der gewichtigeren Schwingung, der grösseren Kraftansammlung und der Anhäufung von tamasischen Lebens formen des Körpers der planetarischen Entität. Diese Kraft beeinflusst den negativen oder niedrigsten Aspekt aller physischen Formen. Das Gravitationsgesetz zeigt sich auch in der Empfänglichkeit der Seele aller Dinge für die grössere Seele, in der sich die kleinere befindet. Dieses Gesetz beeinflusst also die beiden niedrigsten Formen göttlichen Lebens, aber nicht die höchsten. Es geht ursprünglich von der physischen Sonne und dem Herzen der Sonne aus. Das gilt allerdings nicht für die schliesslich zur Synthese bringenden Kräfte, die man als Ausdrucksformen geistiger Gravitationstätigkeit bezeichnen könnte, denn sie sind Folgeerscheinungen eines anderen Gesetzes, das von der zentralen, geistigen Sonne ausgeht. Das eine ist ein rein systemisches, das andere ein kosmisches Gesetz.

9. Das Gesetz der Planetarischen Verwandtschaft. In der okkulten Lehre gilt diese Bezeichnung speziell in bezug auf die gegenseitige Einwirkung und schliessliche Vermählung der Planeten. Bekanntlich werden die planetarischen Grundpläne (die sieben heiligen Planeten) am Ende durch Synthese vereint werden, mit anderen Worten: sie werden, soweit die vier Naturreiche dabei in Frage kommen, das Leben der nicht als heilig betrachteten Planeten und der zahlreichen Planetoiden absorbieren. Die Absorbierung des Geistes-Aspekts [1173] erfolgt nach dem Gesetz der Synthese. Die vier geringeren planetarischen Grundpläne werden zuerst zu zweien, und dann zu einem. Dieser eine bildet dann zusammen mit den höheren drei eine zweite, höhere Quaterne, die den Vorgang wiederholt, aus den vieren die zwei, und aus den zweien den einen Grundplan hervorbringt. Dieser letzte wird am Ende von der Sonne einverleibt und verursacht im Lauf des langen, eine ungeheure Zeitspanne umfassenden Vorganges das Erscheinen der «sieben Sonnen, die zusammenlaufen und dadurch in ihrem Auflodern eine einzige flammende Feuerkugel bilden.»

Im kleineren Massstab bewirkt das gleiche Gesetz die Verschmelzung der Ketten innerhalb eines Grundplanes.

10. Das Gesetz der Sonnenvereinigung. Diese Bezeichnung kommt okkult zur Anwendung, wenn man die gegenseitige Einwirkung der Sonnen vom materiellen und vom Bewusstseins-Aspekt aus betrachtet. Es ist nicht möglich, näher darauf einzugehen, und ich will damit lediglich auf die Allgemeingültigkeit dieses Anziehungsgesetzes hinweisen.

11. Das Gesetz der Schulen. (Das Gesetz der Liebe und des Lichts). Diese geheimnisvolle Bezeichnung verwendet man auf den Teil des Gesetzes, der mit den Bewusstseins-Ausdehnungen zu tun hat, die ein Eingeweihter durchmacht, und dessen Fähigkeit betrifft, aufgrund seines Wissens Folgendes an sich heranzuziehen:

a. sein eigenes Höheres Selbst, um Gleichschaltung und Erleuchtung zu erzielen,

b. seinen Guru,

c. das, was er zu wissen sucht,

d. das, was er auf seinem Dienstgebiet verwenden kann,

e. andere Seelen, mit denen er zusammenarbeiten kann.

Dem nachdenklichen Leser wird es also einleuchten, dass dieses Gesetz der Schulen hauptsächlich auf alle Einheiten göttlichen Lebens Anwendung findet, die das Stadium des Eigenbewusstseins erreicht oder es überwunden haben. Es hat daher eine fundamentale Beziehung zum menschlichen Naturreich, und es liegt eine okkulte Bedeutung [1174] in der Tatsache, dass dieses das elfte Gesetz ist. Es ist das Gesetz, welches dem Menschen die Vereinigung von zweien seiner Aspekte (des persönlichen und des Höheren Selbstes) möglich macht. Es ist das Gesetz, welches den Übergang des menschlichen Atoms in ein anderes, höheres Naturreich beherrscht. Es ist das Gesetz, welches einen Menschen (nachdem er es verstanden und sich ihm angepasst hat) befähigt, einen neuen Zyklus anzutreten. Es ist das Gesetz des Adepten, des Meisters, des vollendeten Menschen. Aus diesem Grunde dürfte es sich lohnen, dass wir uns damit etwas eingehender als mit den anderen Gesetzen befassen, denn die Menschheit befindet sich jetzt in dem Stadium, in dem eine Anzahl ihrer Einheiten dazu reif ist, um in den spezifischen Einflussbereich dieses Gesetzes einzutreten und auf diese Weise aus der Halle der Belehrung über die Halle der Weisheit in das fünfte, geistige Naturreich überzugehen.

Dieses Gesetz der Schulen gilt eigentlich nicht für die Deva-Evolution. Sie unterliegt einem anderen, dem sogenannten «Gesetz des Passiven Widerstands», das uns hier nichts angeht und dessen Betrachtung uns auch nichts einbringen würde. Drei hauptsächliche Gruppen von Wesenheiten werden von diesem Gesetz beherrscht:

1. Menschliche Wesen von dem Augenblick an, da sie den Probepfad betreten;

2. alle Einheiten des fünften Naturreiches, also alle Mitglieder der Hierarchie;

3. die planetarischen Logoi im ganzen System.

Daraus erhellt sich, dass dieses Gesetz ein grosses Experiment darstellt, das von unserem planetarischen Logos in Verbindung mit dem Einweihungsprozess auf Erden eingeleitet wurde, und das erst in Kraft trat, als die Einweihungspforte zu atlantischen Zeiten geöffnet wurde. Es findet also nicht auf alle Mitglieder der menschlichen Familie Anwendung, von denen einige unter dem Grundgesetz der Evolution auf dem langsamen Weg ihr Ziel erreichen werden. Es gilt beispielsweise überhaupt nicht für diejenigen Mitglieder der menschlichen Familie, die erst auf der Erdkette durch Anfachen des Denkfunkens zur Individualisierung gelangten, d.h. aufgrund einer von den Herren der Flamme angewandten und bereits früher erwähnten Methode.

Dieses [1175] Gesetz lässt sich im Rahmen seiner zwei Hauptanwendungen untersuchen, nämlich erstens in bezug auf die menschlichen Einheiten, die in der Halle der Weisheit unter hierarchischen Einfluss kommen, und zweitens im Zusammenhang mit den verschiedenen planetarischen Grundplänen. Jeder Grundplan besteht zu dem Zweck, um einen besonderen Aspekt des Bewusstseins zu lehren, und jede planetarische Schule oder Hierarchie unterwirft ihre Schüler dem gleichen Gesetz, wenn auch in verschiedener Weise. Diese planetarischen Schulen werden notwendigerweise von verschiedenen Faktoren bedingt, von denen die beiden wichtigsten das spezielle Karma des betreffenden planetarischen Logos sowie der ihm eigene Strahl sind.

Es ist nicht möglich, den Schülern im jetzigen Stadium Mitteilungen über das Wesen jeder planetarischen Schule zu machen. Sie bestehen aus fünf grossen Gruppen:

1. Die exoterischen, nicht heiligen Planeten, die man in der okkulten Sprache «die äussere Runde» oder den äusseren Kreis von Eingeweihten nennt. Unsere Erde ist einer davon; da sie aber in besonderer Weise mit bestimmten Sphären der inneren Runde gleichgeschaltet ist, ergibt sich eine doppelte Gelegenheit für die Menschheit, die den Evolutionsvorgang fördert, zugleich aber auch kompliziert.

2. Die heiligen Planeten, die (im Rahmen dieses Gesetzes der Schulen) manchmal die «sieben Stufen psychischen Wissens» oder die «sieben Abteilungen des Wissensgebietes» genannt werden.

3. Die innere Runde, die denjenigen eine ungeheure Gelegenheit bietet, die ihre Probleme überwinden und ihren Versuchungen widerstehen können. Sie übt eine besondere Anziehung auf Einheiten auf gewissen Strahlen aus und birgt ihre eigenen Gefahren. Die innere ist die von denen befolgte Runde, die durch das menschliche Stadium hindurchgegangen sind und die Fähigkeit zu bewusstem ätherischen Dasein entwickelt haben, so dass sie die ätherischen Zyklen durchmachen und in allen Teilen des Systems bewusst auf den drei höheren ätherischen Ebenen tätig sein können. Sie haben - zu okkulten und besonderen Zwecken - die Verbindung zwischen der dritten ätherischen und den vier niederen Unterebenen der physischen Ebene unterbrochen. Dieser Runde [1176] folgt nur ein darauf vorbereiteter Teil der Menschheit; sie steht in enger Verbindung mit einer Gruppe von Menschen, die mit Leichtigkeit von einem zum anderen der drei Planeten übergehen, die mit der Erde ein Dreieck bilden, (Mars, Merkur und Erde) und die sich ebenso leicht auf dem einen oder andern dieser drei Planeten entwickeln. Im Rahmen der inneren Runde bestehen diese drei Planeten nur aus ätherischer Materie, und in bezug auf einen der Himmlischen Menschen nehmen sie eine ähnliche Stellung ein, wie das ätherische Dreieck im menschlichen Ätherkörper. Damit habe ich mehr über die innere Runde gesagt, als bislang exoterisch darüber mitgeteilt worden ist; und wenn man das menschliche ätherische Dreieck, seine Funktion und die darum herumkreisende Art von Kraft studiert. lassen sich daraus viele Rückschlüsse auf die planetarische innere Runde ziehen. Dabei ist folgendes zu bedenken: So, wie das menschliche ätherische Dreieck lediglich ein Vorbereitungsstadium für einen umfassenden Kreislauf innerhalb der Gesamtsphäre des Ätherkörpers darstellt, genau so ist auch das ätherische Planetendreieck - von der Erde zu Mars und Merkur - nur das vorbereitende Kreislaufsystem für eine umfassendere Runde, die zur Einflusssphäre eines der planetarischen Herren gehört.

4. Der Kreis der Planetoiden. Schüler der Ewigen Weisheit vergessen leicht, dass sich das Leben des Logos auch in jenen kreisenden Sphären manifestiert, die (wenn sie auch nicht gross genug sind, um als Planeten betrachtet zu werden) ihre Bahnen um das solare Zentrum verfolgen, ihre eigenen Evolutionsprobleme haben und als Bestandteile des solaren Körpers fungieren. Sie werden ebenso, wie die Planeten von einer kosmischen Entität als Form benutzt und stehen ebenso, wie die grösseren Körper unter dem Einfluss der Lebensimpulse des Sonnenlogos. Die auf ihnen befindlichen Evolutionen ähneln denen auf unserem Planeten, wenn sie damit auch nicht identisch sind, und sie machen ihre Zyklen in den Himmeln nach denselben Gesetzen durch, wie die grösseren Planeten.

5. Die absorbierenden Dreiecke. Damit bezeichnet man die evolutionären Schulen sowohl in den drei Hauptplaneten unseres Systems - Uranus, [1177] Neptun und Saturn - als auch die der drei Hauptketten und der drei Hauptgloben innerhalb eines planetarischen Grundplanes. Die Regenten dieser Planeten, Ketten und Globen bezeichnet man als die «Göttlichen Examinatoren», und Sie befassen sich ausschliesslich und im besonderen mit dem menschlichen Naturreich. Sie sind verantwortlich für:

a. die Überweisung von Menschen von einer Schule zur anderen, und von einer Lehrstufe zur anderen;

b. die Erweiterung des menschlichen Bewusstseins im Einklang mit dem Gesetz;

c. die Umwandlung der Formen der menschlichen Einheit in den drei Welten und die sich daraus ergebende Verneinung der Form;

d. die Radioaktivität des vierten Naturreiches.

Die Lebewesen, die in diesen Zweigschulen den Vorsitz führen, könnte man als die Treuhänder des Pfades betrachten, da sie für den göttlichen Pilger während der Endstadien seiner Wanderschaft auf dem Evolutionspfad verantwortlich sind. Sie beginnen ihre Tätigkeit am Menschen, sobald er den ersten Schritt auf dem Probepfad unternimmt und sie führen ihr Werk fort, bis die siebente Einweihung durchgemacht ist.

Die Meister, die Schüler zur Ausbildung annehmen, gehören also zu dieser Gruppe, während das bei den Meistern, die sich nicht mit der Entwicklung von Individuen befassen, nicht der Fall ist.

Es ist nicht möglich, die auf den einzelnen Planeten vorhandenen Arten von Schulen und deren Lehren genau anzugeben; und wir müssen uns daher mit je einem okkulten Satz begnügen, der dem intuitiven Leser den notwendigen Hinweis gibt.

Planetarische Schulen

URANUS Die Magie-Schule zehnter Ordnung. Man bezeichnet ihn manchmal als den «Planeten der violetten Kraft», [1178] und wer diese Schule mit Erfolg durchgemacht hat, der besitzt Gewalt über kosmisch-ätherisches Prana.

ERDE Die Schule der Magnetischen Empfänglichkeit. Man bezeichnet ihre Zöglinge auch als «diejenigen, die aus der Schule des schmerzhaften Bemühens mit Erfolg hervorgegangen sind», oder als die «Schiedsrichter zwischen den Gegenpolen».

Ausser den erwähnten zwei Bezeichnungen dürfte die Tatsache als Hinweis dienen, dass die Abiturienten dieser Schule ihre Prüfung auf der dritten Unterebene der Astralebene durchmachen.

VULKAN Die Schule für Feurige Steine. Es besteht ein merkwürdiger Zusammenhang zwischen den menschlichen Einheiten, welche diese Schule durchmachen, und dem Mineralreich. Die menschlichen Einheiten auf dem Erdplan heissen in mystischer Sprache die «lebendigen Steine», während die auf Vulkan als «feurige Steine» bezeichnet werden.

JUPITER Die Schule der Wohltätigen Magier. Im Vergleich zu anderen Schulen nennt man diesen Planeten gelegentlich die «Hochschule der Vierfachen Krafteinheiten», denn ihre Mitglieder handhaben vier Arten von Kraft in konstruktiver magischer Arbeit. Man nennt sie auch den «Palast des Überflusses», denn die erfolgreichen Zöglinge dieser Schule arbeiten mit dem Gesetz der Versorgung und werden häufig als die «Sämänner» bezeichnet.

MERKUR Die Zöglinge dieser planetarischen Schule nennt man die «Söhne des Höheren Strebens» oder die «Punkte des Gelben Lebens». Sie stehen in enger Verbindung mit unserem Erdenplan, und darauf bezieht sich der Alte Kommentar mit folgenden Worten:

«Die Goldenen Flammenpunkte verschmelzen und vereinigen sich mit der vierblättrigen Pflanze von zartem Grün und verwandeln deren Farbe zu einer herbstlichen Gelbtönung. Durch neuen und frischen Zustrom wird die vierblättrige zur siebenblättrigen Pflanze mit drei weissen Blüten.»

VENUS Die Schule [1179) mit fünf strengen Stufen. Dies ist wiederum ein planetarischer Grundplan, der mit dem unsrigen eng verbunden ist, aber sein planetarischer Logos gehört zu einer Gruppe von Lernenden, die im kosmischen Sinn weiter fortgeschritten sind als unser planetarischer Logos. Die meisten ihrer hierarchischen Lehrer kommen von der fünften kosmischen Ebene und bilden eine ganz besondere Gruppe von Manasadevas von sehr hohem Rang. In den Archiven unserer Hierarchie beschreibt man sie als Träger eines feurigen Dreizacks, der von fünf grünen Smaragden überragt wird.

MARS Die Schule für Krieger, oder die Lehrstufen, die Soldaten offen stehen. Von diesen planetarischen Schulen erzeugen vier die Energie, die durch die Hauptvertreter der vier Kasten fliessen, und zwar nicht nur in Indien, sondern in allen Teilen der Welt. Ihre Lehrer nennt man die «Erfolgreichen Zöglinge des rötlichen Feuers» und man beschreibt sie oft als Wesen, die mit roten Gewändern bekleidet sind und Ebenholzstäbe tragen. Sie stehen unter dem Einfluss des ersten logoischen Aspekts und bilden diejenigen aus, die sich als Zerstörer betätigen.

NEPTUN Diese Schule befasst sich mit der Entwicklung und Förderung des Wunschelements, und ihre erfolgreichen Zöglinge werden die «Söhne Vishnus» genannt.
Ihr Symbol ist ein Gewand mit einem Schiff mit vollen Segeln über dem Herzen, dessen Sinn allen denen einleuchten wird, die Augen haben zu sehen.

Es ist nicht erlaubt, die anderen Schulen zu erwähnen, und es würde uns auch nichts einbringen. Weitere Tatsachen kann der Meditationsschüler ermitteln, der mit seinem Ego gleichgeschaltet ist und mit seiner egoischen Gruppe in Berührung steht.

Was auf [1180] unserem Erdgrundplan in der Halle der Weisheit gelehrt wird, ist in vielen okkulten Büchern, einschliesslich Menschliche und Solare Einweihung, behandelt worden und braucht daher an dieser Stelle nicht weiter ausgeführt zu werden.

Wir erwähnen hier lediglich einige Aspekte des Gesetzes. Das Thema ist damit keineswegs erschöpft, aber das Gesagte sollte genügen, um den ungeheuren Umfang anzudeuten. Abschliessend ist zu erwähnen, dass das Gesetz des Karma von gewissen Gesichtswinkeln aus die Gesamtsumme dieses Anziehungsgesetzes darstellt, denn es bedingt die Beziehung aller Formen zu ihren Benutzern, und aller Lebewesen zu einander.

Bei Betrachtung des Anziehungsgesetzes sind gewisse Dinge von Bedeutung, und sie sollten beim Studium sorgfältig beachtet und im Sinn behalten werden.

[1181]

DIAGRAMM XI - ÄTHERISCH-ATOMARE KRAFTTHEORIE        In Englisch

Erstens ist zu bedenken, dass all diese Untergesetze eigentlich nur die Manifestation des Einen Gesetzes darstellen, und dass sie nur Sonderbezeichnungen sind, die man zur Erklärung einer einzigen, grossen Manifestationsmethode verwendet.

Zweitens muss man verstehen, dass alle im Sonnensystem zum Ausdruck kommende Energie schliesslich nur die Energie des logoischphysischen permanenten Atoms ist, dessen Kernpunkt auf der atomaren Unterebene der kosmisch-physischen Ebene liegt. Dieses physische permanente Atom befindet sich (ähnlich wie das entsprechende Atom beim inkarnierten Jiva) im Kausalkörper des Logos auf dessen eigener Ebene; daher wird es von der gesamten Kraft des egoisch-kosmischen Lotos, d.h. von der anziehenden Qualität kosmischer Liebe beeindruckt. Diese Kraft wird auf zwei Wegen an das Sonnensystem übermittelt: erstens durch die Sonne, die im okkulten Sinn das physische permanente Atom darstellt, und die dadurch, dass sie alles innerhalb ihrer Einflusssphäre anzieht und an sich hält, den logoischphysischen Körper erzeugt; zweitens durch die Ebenen, die den sieben Spirillae des physischen permanenten Atoms eines menschlichen Wesens entsprechen. So ergeben sich zwei Arten von anziehender Kraft: eine grundlegende und wesentliche, und eine mehr differenzierte und sekundäre. Nach ihren [1182] Wirkungen beurteilt, heissen diese Energieströme in menschlicher Terminologie Gesetze, weil ihre Resultate stets unwandelbar und überwältigend sind, und weil ihre Wirkungen immer wieder die gleichen bleiben und sich nur je nach der Form unterscheiden, die den Energie-Impuls empfängt.

Drittens muss der Leser daran denken, dass die sieben Ebenen, oder die sieben Spirillae des logoisch-permanenten Atoms, nicht alle in gleichem Mass von der Anziehungskraft belebt werden, die vom logoischen Lotos über das Herz der Sonne ausgestrahlt wird. Fünf von ihnen sind «lebendiger» als die übrigen zwei; diese fünf umfassen nicht die höchste und die niedrigste Ebene. Die Bezeichnung «Herz der Sonne» ist so aufzufassen, dass sie mehr als einen Ort in den innersten Tiefen des solaren Körpers bezeichnet und sich vielmehr auf das Wesen der Sonnensphäre bezieht. Diese Sonnensphäre ähnelt sehr dem von Babbitt in seinem Buch und später von Annie Besant in Occult Chemistry beschriebenen Atom. Die Sonne ist herzförmig und weist (vom kosmischen Gesichtswinkel aus) an der Stelle eine Einsenkung auf, die man als ihren Nordpol bezeichnen könnte. Diese Abflachung beruht auf dem Anprall von logoischer Energie auf die solare Substanz.

Diese Energie, die auf die Sonnensphäre aufprallt und von dort aus an alle Teile des gesamten Systems weitergeleitet wird, kommt von drei kosmischen Zentren her und ist daher während des jetzigen Zyklus dreifach; sie emaniert

a. vom siebenfältigen Grossen Bären,

b. von der Sonne Sirius,

c. von den Plejaden.

Man darf nicht vergessen, dass die in unserem Sonnensystem verwendbaren kosmischen Energieströme sieben an der Zahl sind, davon drei Hauptströme. Letztere ändern sich im Lauf von ungeheuren und unberechenbaren Zyklen.

Es empfiehlt sich zu beachten, dass:

a. das Gesetz der Ökonomie sich als ein Drang bemerkbar macht,

b. das Gesetz der Anziehung als magnetische Zugkraft und

c. das Gesetz der Synthese als ein Streben zur Konzentration oder zur Verschmelzung in einem Zentrum.

Die Energieströme, die [1183] vom egoischen Lotos aus durch die Sonne ausströmen und in Wirklichkeit «logoische Seelenenergie» darstellen, ziehen das an sich heran, was ihnen der Schwingung nach verwandt ist. Das mag sich wie eine banale Selbstverständlichkeit anhören, aber sie ist von tiefer Bedeutung für den okkulten Schüler und erklärt ihm alle systemischen Phänomene. Diese Ströme schlagen verschiedene Richtungen ein, und wer die okkulte Richtung kennt, der kennt auch die verschiedenen Hierarchien des Daseins und das Geheimnis der esoterischen Symbole.

Der Hauptstrom der Energie tritt an der oberen Abflachung in die Sonnensphäre ein und strömt durch ihren gesamten Grenzring, wobei er ihn in zwei Hälften trennt.

Mit diesem Strom tritt jene Gruppe von tätigen Lebewesen in Erscheinung, die wir die «Herren des Karma» nennen. Sie beaufsichtigen die anziehenden Kräfte und verteilen sie in gerechter Weise. Sie kommen herein, begeben sich ins Zentrum der Sphäre, errichten an dieser Stätte den «Heiligen Tempel Göttlicher Gerechtigkeit» und senden nach den vier Windrichtungen die vier Maharadschas als ihre Vertreter aus. So wird das gleicharmige Kreuz gebildet und so werden alle Energieräder in Bewegung gesetzt. Dieser Vorgang wird von der karmischen Saat eines früheren Systems bedingt, und nur die Substanz wird vom Logos benutzt, und nur diejenigen Lebewesen kommen zur Manifestation, die bereits ein Band gegenseitiger Anziehung geschaffen haben.

Diese fünf (d.h. der eine und die vier) Ströme von lebendiger Energie bilden die Grundlage für allen Fortschritt; esoterisch bezeichnet man sie gelegentlich als die «vorwärts drängenden Lebewesen». Sie verkörpern den Willen des Logos. Die von ihnen angestimmte Note und die von ihnen verursachte Anziehungskraft bringt eine Gruppe von Wesen mit der Sonnensphäre in Verbindung, Wesen, die sich in spiralförmiger Weise betätigen und nicht vorwärts drängen.

Diese Gruppen sind sieben an der Zahl, und ihr Erscheinen in der Manifestation bedeutet für sie den Durchgang durch eine grosse Einweihungspforte. In [1184] einigen okkulten Büchern nennt man diese sieben Gruppen die «sieben kosmischen Eingeweihten, die ins Herz eingegangen sind und dort bleiben, bis die Prüfung bestanden ist.» Dies sind die sieben Hierarchien von Wesenheiten, die sieben Dhyan Chohans. Sie kommen auf der Spirale zur Manifestation, durchqueren das vierfältige Kreuz und berühren dadurch den kreuzförmigen Energiestrom an gewissen Stellen. Die Stellen, an denen sich die Ströme der Liebesenergie mit den Energieströmen des Willens und des Karmas kreuzen, nennt man in mystischer Sprache die «Höhlen des doppelten Lichts»; und so oft ein sich reinkarnierender oder befreiter Jiva im Lauf seiner Pilgerschaft in eine dieser Höhlen eintritt, macht er eine Einweihung durch und geht auf eine höhere Spiralwindung über.

Ein weiterer Energiestrom verfolgt eine andere Richtung, die sich ziemlich schwer erklären lässt. Diese besondere Gruppe von tätigen Lebewesen kommt durch die herzförmige Einsenkung herein, geht um den Rand des Grenzrings herum zum niedrigsten Teil der Sonnensphäre, und steigt von dort aus wieder empor, wobei sie mit dem herabfliessenden Energiestrom in Konflikt kommt, den man in Ermangelung einer besseren Bezeichnung eine «lunare» Kraft nennen. Diese Lebewesen bilden den Körper des Raja-Herrn jeder Ebene und unterstehen dem Gesetz der Ökonomie.

Alle diese Energieströme erscheinen dem Auge des eingeweihten Sehers als geometrische Figuren von seltener Schönheit. Da gibt es Kreuz und Querlinien, die sieben Kraftlinien, welche die Ebenen bilden, und die sieben Spirallinien, woraus sich die Längen und Breitengrade des Systems ergeben; und ihr Kräftespiel und ihre wechselseitige Einwirkung erzeugen ein Gesamtbild von staunenswerter Schönheit und Harmonie. Wenn man sich dieses Bild farbig und in seinem wahren Strahlenglanz vorstellt, dann erkennt man, dass die Entwicklungsstufe unseres Sonnenlogos eine sehr hohe ist, denn die Schönheit der logoischen Seele kommt in dem Erschauten zum Ausdruck.